Der Kadaver enttäuscht – aber das ❤ schlägt GLUTROTH

oder: Mit 11:09h den inneren Frieden finden…

Der Freitag ist mein Sonntag, leider letzter Urlaubstag heute, der RESET-Knopf ist gedrückt nach jeder Menge Family-Time und tatsächlich nunmehr 19 Tagen (!) sportfrei!

Und im Kopf nun ausreichend wirscher Gedanken-Gulasch, den ich versuchen möchte, nach emotions- und tränenreichen Momenten hier nun in ein paar Sätze zu kleiden…

   

Aber zunächst erst mal Hallo Ihr Lieben!! Ich hoffe, Euch geht es trotz „Sommer-Pause“ gut. Auf den Freitag genau 3 Wochen ist es nun her, dass ich mich mit dem Wolfpack nach ROTH aufgemacht habe.
Zum längsten Tag des Jahres – und im Nachgang betrachtet wohl zu dem Wochenende, dass mir und meinem sonst zähem Dickkopf für lange Zeit das „dickste Päckchen“ abverlangt hat – in jeglicher Hinsicht.

  

Motivation und Material waren gänzlich auf Vollgas getrimmt – ich hatte richtig Bock, der gemeinsame Family-Urlaub sollte dieses Mal mit diesem Wettkampf beginnen, das Spendenprojekt lief außerordentlich gut…
Kurz vor der Abreise sah schon vieles danach aus, dass ich wenigstens dahingehend eine Persönliche Bestleistung hinlegen könnte.

  

Auch die quälende – über 7 Stunden andauernde – Anfahrt mit dem WoMo sollte uns/mich nicht davon abbringen…

Aber immer wieder traten auch die Grübeleien auf, ob es überhaupt richtig war, anzutreten??! Seit dem Frühjahr war irgendwie „der Wurm drin“. Hier ein Ziepen in den Knochen, etwas Rücken, etwas Knie, der Sturz mit dem Rad an Pfingsten…

 

Oft schob ich schnell alles beiseite mit einem „Wird schon irgendwie!“, selbst wenn es so gar nicht lief…
Meine Trainingsdaten taten ihr Übriges: Knapp 650km Laufen, nur 800km Radeln & arg niedliche 5km (!) Schwimmen standen bis Roth zu Buche – Aus meiner Erfahrung vom Ironman im Vorjahr war „wenig“ ja nicht unbedingt schlecht, aber so wenig???!

  

Nach der eher mäßigen Mitteldistanz in Heilbronn, die sicher auch ihre Gründe hatte, war zumindest mit dem Ruhrstadtlauf, 1-2 brauchbaren Haxenglut-Einheiten und zuletzt der olympischen Distanz von Dortmund das Gefühl zurück, dass es wieder Spaß macht…

  

Durch diverse Nachtdienste, die paar erwähnten Wehwehchen und das eh große „Päckchen“ Familie war auch oft einfach nicht mehr drin.
Hier etwas zu erledigen, da ein Arzt-Besuch mit den Kindern, dazu die eigene Arroganz, „es schon irgendwie hinzubekommen“ waren neben gefühlt „drölfundölfzig“ anderen Gründen oft Ursache, nicht wirklich genug getan zu haben.

Tja und wie ROTH dann ja auch zeigte, mit entsprechender Quittung vom Kadaver!
Zitat von Freund und fleißiger Laufrakete Lars kürzlich: „Man kann nicht immer nur abbuchen! Auch Einzahlen ist irgendwann mal wieder wichtig!“

  

Und Revue passierend ist das genau zutreffend. Vermutlich selbst noch in der Hoffnung, dass es scheinbar reichen sollte, im Februar die Brocken-Challenge überraschend gut zu absolvieren, hatte ich mit meinem übertriebenen Biertrink-, wenig Schlaf-, und Fress-Verhalten parallel völlig aus den Augen verloren, dass diese mutmaßliche „Einzahlung“ bis Juli nunmal nicht andauern würde.

Aber zurück zum eigentlichen Wochenende: Nachdem wir am Freitag Abend also das Mafia-Gruppenfoto im Stadion aufgrund verspäteter Anreise verpasst hatten, verlief ansonsten eigentlich alles wie geschmiert! Guter Stellplatz mit dem WoMo für Ehefrau, Kinder und Hunde,

  

Samstag in Ruhe die Startunterlagen abgeholt, ein paar Leute getroffen und mit dem Rad noch rasch beim Buchstaller vorbeigeschaut, war Einchecken und das eigene Wohlbefinden fast schon wieder zu gelassen.
Für den Folgetag hatte ich geplant, jeden sportlichen Einzelpart in der ersten Hälfte einen Touch lockerer anzugehen, um eventuell „hintenraus“ noch einen draufzusetzen…
Bisserl „Punch im Köcher lassen“ quasi…

 

Klang theorethisch geil – war aber quasi mit dem Schwimmaustieg auch schon hinfällig.
Da nützt einem eine gewisse Entspanntheit am Morgen auch nichts – DANKE noch mal Uwe für`s Mitnehmen und Hussi für den Support an beiden Tagen! Vermutlich hätte ich mindestens einen Wechselbeutel ohne Dich liegen lassen. 😉

Bis 1900m lief schwimmtechnisch alles „rund“ – Fast relaxt nahm ich mir also vor, etwas schneller zu werden und war laut Garmin wie üblich unterwegs. Um kurz darauf erst von den schnellen roten Badekappen der Frauen aus dem späteren Block überholt zu werden und ein mir bis dato völlig unbekanntes Zwicken in der linken Leiste zu bekommen.
WARUM??! Und warum jetzt?? JETZT und vor allem HIER?! Naja – egal – dachte ich…

Ich kam mit 1:20h auf die Zeitmatte – noch alles prima! 3-4min. langsamer, als bei meinen ersten Langdistanzen, aber wer Schwimmen halt nie trainiert… Selbst schuld...

Auf dem Rad fühlte sich zunächst alles geil an – es rollte – aber nach 40-50km erwischte ich mich fluchend, warum zum Teufel so viel Wind wehte & ich schon so „platt“ war…
Und warum meine Haxen sich irgendwie gar nicht wie meine Haxen anfühlten!?
Die erste Runde fuhr ich noch mit knapp über 34er-Schnitt zu Ende – passte auch immer noch alles – versuchte ich mich aufzubauen und holte mich zurück in mein eigenes Renn-„Konzept“, noch nachträglich zuzusetzen…

Ja DENKSTE! GAME OVER, schrie der untrainierte „Balch“ in Runde 2, als ich in Greding gefühlt auch hätte schieben können und schneller gewesen wäre…
So guckt man(n) voller ROTH-Enthusiasmus selbst am Solarer Berg wie ein angezickter „Piss in der Schublade“! 🙁

Mein Schnitt sackte ein, der Kopf grübelte und grübelte… Die „Pinne“ fühlten sich plötzlich total leer an, obwohl ich artig Nahrung und Flüssigkeit zuführte, ja mich fast vollstopfte!
Wie ein gezogener Stecker oder `ne durchgeknallte Sicherung. Ich rechnete schon, was ich für einen Lauf bräuchte, um noch… – Ach lassen wir das – Es hat eh nicht geklappt!!

Die Utopie und absurde Fehleinschätzung zu besitzen, auch nur in die Nähe meiner PB zu ballern, fraßen mich auf! Meine Radzeit schwand dahin, obwohl das Bike, auch wenn erst zum vielleicht 5-6 Mal draufgesessen, sich richtig geil anfühlte…

Beim Wechsel grollte ich vor mich hin, jagte in die Laufschuhe und merkte gefühlt nach einer einzigen Minute: „UFFZ – Krass warm hier! Und die Haxen fühlen sich keinen Deut „besser“ an… KACKE! (Sorry die Wortwahl)

Ab da war alles „Päckchenpackerei“ wie bei zig Läufen davor…
Nur noch 3-4km, bis Du die Liebsten und die Mafia siehst, nur noch 2km, bis es wieder flacher runtergeht usw. usw. – die inneren Kämpfe und Widerstände, die jeder kennt, der mal ansatzweise so was gemacht oder im negativen Sinne erlebt hat…
Ich erspare Euch die UPs & vor allem die DOWNs.

Wie mich 2016 in Frankfurt die Sicht auf die Liebsten noch gepusht hatte, so fiel ich hier und heute kurz nach dem Abklatschen mit Anni keine 200m später erstmals in den Gehmodus. Mit einem lauten F*** in den Wald gerufen war es wie ein verbrauchter Tag…

  

*Du großmäuliger Vollhorst! – reiß` Dich zusammen*… *Du tust das hier nicht für Dich!!*

„Challenge Roth für Neven!“ ist dieses Jahr das Primärziel und der sture Wasserkopp merkte nach und nach, was dieser „Rucksack“ überhaupt alles bedeutete!! Vor allem emotional… Mit Tränen unter der Sonnenbrille und der Wut auf mich selbst wurde mir bewusst, wieviel ZEIT & Gedankengut ich eben doch in etwas investiert hatte!!
Zwar nicht in das Training und in die Kilometer „draußen“, aber in die Hingabe, Geld für die Gute Sache zu sammeln… Sie war es ja auch mehr als wert – nur eben anders…

http://nevensuboticstiftung.de/marcel-martens-sammelt-fur-wash-projekte

Vonsy Van Vlerken hatte „damals“ bei ihrer Zusage von 1€ pro km sinngemäß geschrieben: „Du bekommst das Geld – aber erst mal musst Du doch finishen!?“
Ja – stimmt!!
Und DARUM ging`s dann zum Glück auch wieder, als endlich so etwas wie „Laufen“ zustande kam. Eigene Ambitionen, Versprechungen mancher Spender je nach Zielzeit, meine Magenkrämpfe, Leiste, Fuß, Mimimi… alles total wumpe…
Ich wollte nur noch ankommen & FINISHEN!

Auch der Gedanke an meine Mädels an der Verpflegungsstation war zum Glück hilfreich… Als sie nicht mehr zu sehen waren, wusste ich: Jana ist auf dem Weg zum Stadion – es ist nicht mehr lang…

Und so konnte ich wenigstens ansatzweise den trotzigen „Tunnel“ wieder etwas reparieren und das Ding letztendlich mit einem fetten Lächeln im Gesicht zu Ende bringen…
Mit riesiger Erleichterung – aber auch mit Stolz… & den tollsten Kindern der Welt! ❤

    

Die Zeit war mir tatsächlich hinten raus mehr als gleichgültig – die SUMME der Spenden macht diesen Wettkampf für mich zu etwas ganz besonderem:

  

Denn sagenhafte 3.400€ zu „erfinishen“, mich bei hoffentlich JEDEM dafür zu bedanken und für die ärmsten Kinder auf der Welt vielleicht zu ermöglichen, dass sie Zugang zu sauberem Wasser erhalten, fühlt sich EINFACH GUT AN!

Und nach ROTH werde ich zurückkehren ohne eben diesen „Rucksack“ auf – nur für mich! Um eine sportliche Rechnung mit mir und der Strecke zu begleichen!

  

Und der Triathlon-Faszination ROTH dann mit noch mehr entsprechendem Respekt & Demut entgegenzutreten, die neue Laufstrecke (Danke Büchenbach fürs` Retten!) zu genießen und all das zu tun, was mir eigentlich sehr liegt:
Schwimmen wieder etwas konzentrierter und bereit, sich zu quälen,
„richtig Dampf“ machen auf dem Rad und hinten raus ohne grübelndes Hirn-Sauerkraut, sondern einfach synapsen-defektes „Abliefern“ einen Marathon ins Ziel zu schinden…

  

Die Motivation & der eigene Anspruch dafür sind ungebrochen: ROTH 2018 ist gemeldet und ich habe auch wieder Lust dazu, „etwas zu tun“… Vielleicht sogar schon ab heute!!

   

DANKE allen Spendern, Sponsoren, meiner Familie und allen Freunden für den fortwährenden Support – ohne Euch wäre das Ergebnis nicht ansatzweise so großartig geworden… ❤
Vielleicht darf ich Neven ja mal begleiten in der Zukunft – eine große Ehre wäre es, zu sehen, was mit „unserem“ Spendenbeitrag vor Ort geleistet wird… https://goo.gl/kRskBw

DANKE auch an die Familie Walchshöfer & die unzähligen tollen Helfer für ein Triathlon-HOME, wie es in Worte nicht zu fassen ist. ❤
Meine Kinder bekommen schon jetzt mit, was Herzblut bedeutet – (übrigens ohne sinnfreie Debatten über etwaige „Entbehrungen“ und „schlechtes Vatergewissen“ und son` dahergepinselten Tinnef! MY Race, MY Legend, MY Kids, MY Finishline)
Ich hoffe, im 4. Anlauf nächstes Jahr meiner Frau endlich das Feuerwerk & die abendlichen Finisher in live zeigen zu können… Ach ja:

& natürlich DANKE an Frank & die ganze Hardtseemafia – Nur geil dieser Typ und der ganze verrückte schwarz-gelbe Haufen! ❤

Bis bald – genießt` alle die Sonne und bleibt aktiv… der Körper braucht INPUT! 😉
JAAAA, auch der Kadaver… Hab` Euch lieb – Euer Maazel
https://www.haxenglut.de/

Endlich wieder Wettkampf-Luft…

…schnuppern!

Servus liebste Mitmenschen… Wieder mal über 2 Monate ruhig gewesen hier – Was allerdings nicht wirklich heißen mag, dass es auch entsprechend beschaulich war!

Ganz im Gegenteil – Seit den Trips nach Schweden und zu unseren Freunden nach Tirol mit Tochter Anni habe ich Mitte März quasi parallel „mein“ absolutes Jahreshighlight ins Leben gerufen:

„Challenge Roth für Neven“ heißt das maazel`sche „Baby“ und dabei handelt es sich um mein neues Spendenprojekt für die Neven Subotic Stiftung.

HIER & HIER in den Links findet ihr den Aufruf und alles Wissenswerte, dass ihr bis Anfang Juli wissen solltet.
In erklärter Kürze werde ich versuchen, die dortigen 226-Triathlon-km zu finishen, während „ihr“ dafür 1 Cent pro km in den mit schon fast 1000€ befüllten „Topf“ spenden könnt`…
Jetzt oder erst zum Wettkampf selbst – im Prinzip jederzeit, wann man möchte!
Einfach „JETZT SPENDER WERDEN“ klicken…

Weitere Verlockungen der Art „Ich zahle Dir Summe X, wenn Du unter 10 Stunden bleibst“ gibt es bereits und die klingen überaus genial, aber bei meinem Trainingsaufwand noch mal 17 Minuten (Finisher-Zeit IM Frankfurt 2016 war 10:17h) wettzumachen zum letzten Jahr, wäre echt ein Wunder! Auch wenn mich Euer Vertrauen ehrt…

     (Dankeschön)

Da ist das Versprechen der Profi-Triathletin und der absoluten Roth-Legende –
Yvonne „Flying Blonde Dutch Girl“ Van Vlerken – schon grandioser – Sie hat auf sagenhafte 1 € pro km (!!) erhöht & ich muss „nur“ ankommen.
Welch` unglaublich toller Support einer großen Athletin!! *stolz* *danke*

Aber genug vom Spendenprojekt – dazu werde ich Euch die nächsten fast 50 Tage noch genug nerven… Motivationsgrundlage dafür ist bis in die Haarspitzen vorhanden!

Wichtig für mich und den relativ ramponierten Kadaver ist auf jeden Fall aktuell die Rückkehr ins Wettkampf-Geschehen:

  

Hier machte der Halbmarathon in Hannover den Anfang.
Zwar war ich mit 1:38h rund 4 Minuten langsamer, als letztes Jahr – aber dank diverser Dienste und einem leider latent bronchien-kranken 5-monatigem Sohnemann daheim – bleibt auch oft nicht wirklich viel Zeit für halbwegs konstruktives Training.

  

Der kränkelnde Toni und seine „große“ Schwester Anni genießen hier gern meine oberste Priorität, bevor ich mich mehrstündig zum Training vom Acker mache.
Wie schon in der Mens`Health erwähnt, bin ich da in meinen „Skills“ wirklich gelassener geworden & fast täglich heißt es im „Wolfpack-Management“ improvisieren.

  

Wo ich doch kinderlos „damals“ meine Trainingsdaten akribisch & zahlentechnisch bis zur Schmerzgrenze aufgehäuft habe. Teilweise mit 30 Einheiten und mehr im Monat… Heute undenkbar – aber man(n) wird ja auch nicht jünger, „wonnich“??!

Von trainingsverhindernden Feierlichkeiten, wie Hochzeit der Nichte, Geburtstag der Tochter, Konzert mit den Jungs oder eigenes 20-jähriges Dienstjubiläum mal völlig abgesehen… 😉

  

Nach dem BVB-Exkurs Richtung Monaco und den endlich ersten stattfindenden Radausfahrten (und erfreulich unfallfreien!) an der frischen Luft ging es Anfang des Monats dann zum Mud Masters nach Weeze – Laufend für den Arbeitgeber konnte ich dort in der Charlie-Startgruppe in 2:08h vorne weg durchrauschen.
Nach sehr langer Matsch- und Schlamm-Abstinenz hat das wirklich mal wieder Spaß gemacht.

  

Einen Tag später mittels Handy-App am WingsforLife-Run teilzunehmen und im Nachgang Flow`s Ritt durch Mailand ballernd im TV zu verfolgen, fühlte sich für das besagte Wochenende fast fit an.

  

Mein x-ter Start beim 10-Jahres-Strongmanrun am Nürburgring sorgte vergangenes Wochenende endgültig dafür, dass es wieder anfängt, Spaß zu machen in Sachen Schinderei…

  

Platz 73 gesamt in 2:26h war das Resultat – das passt…
Besseres Wetter, leicht steigende Form und die Erkenntnis, dass es nun bis ROTH auch gar nicht mehr so wirklich lang ist, erzeugen gesunden Druck, aber auch arg viel Freude daran, es in Angriff zu nehmen. Grob 7 Wochen nur noch…

  

Auf dem Weg dorthin nehme ich heute noch den B2Run hier in Dortmund mit und mache im Juni einen kleinen Trainings-Urlaub ab Pfingsten (im WoMo mim` Wolfpack!) und als Halbdistanz dann die Challenge Heilbronn (als Matapaloz-i-Tüpfelchen!) – last but not least den Phönix-Triathlon als „letzten Schliff“ Anfang Juli…

  

Mal sehen, ob die spaßige Laufgrundlage aus dem Schlamm dann auch etwas Früchte tragen wird. Hügelig die Haxen glühen lassen kann ja eigentlich zuletzt nicht die schlechteste Methode gewesen sein, wie ich finde…

Mit dem neuen „Feuerhobel“ Victor von Frankenstein sollten vielleicht sogar noch 1-2km/h mehr drin sein! Eine SUB-5-Radzeit wäre ein ähnlicher Traum, wie die bereits erwähnte und recht utopische 10-Stunden-Marke insgesamt!
We will see oder wie sagt man?! „Stay focused“

  

Wer noch in Geschriebenes über mich in Sachen Interviews versinken mag, ist hier in den gesammelten Werken gut aufgehoben: Ansonsten halte ich Euch weiter auf dem Laufenden…

Daddylicious-Beitrag –> LINK
„Power Interview“ mit OCR-Charles –> LINK
Interview mit dem Handwritten-Mag –> LINK

Genießt` die Sonne und den Sauerstoff – und spendet` – BITTE! Was sind schon 2,26€ in der heutigen Zeit??! http://nevensuboticstiftung.de/SA?cfd=pzkiq

In Liebe & Herzblut ❤ – Euer Maazel

 

(1000 Dank ❤ noch mal allen bisherigen Spendern & meinen zahlreichen Supportern – speziell Garmin – Isostar – Brooks – Thr33ky – Miiego – Frankenstein – Bugaboo, sowie den tollen Bildermachern „Schänna“, Lude, Selfie-Maazel, Tom Schlegel & David Roßberg…)

Ein kleiner dummer Junge…

…lief ULTRA!

Servus liebe Menschen, ich hier mal wieder…

  

Viele starten ja so ein Jahr völlig durchstrukturiert, frisch motiviert, mit tollen Vorsätzen usw. und sofort…

Ein kleiner dummer Junge macht wie immer (vieles) anders! Wirsch, nicht ganz unaufregend, thermisch zum Teil, recht undiszipliniert & häufig schlaflos…

(Mut zum Frogskin!)

  

Aber an welchem Punkt setze ich da jetzt genau an??!

Vielleicht bei der Tatsache, überhaupt irgendwann wieder die Idee gehabt zu haben, doch noch mal die fast sagenumwobene Brocken-Challenge am 2. Februar-Wochenende in Angriff zu nehmen! Über 80km!

Und als kleiner dummer Junge schon mit in die Bewerbung zu pinseln, dass eine Teilnahme ja quasi Garant gegen sonnigen blauen Himmel wäre.

  (Archivbild 2016)

Wie immer wollte ich mich besser vorbereiten, mehr trainieren & längere Einheiten laufen. „Über“ blieben läppische 140 km in 6 Wochen vor dem ersten Ultra überhaupt seit Mitte 2015 – für die meisten eher ein relativ normales Pensum – allerdings PRO WOCHE…

Vermutlich zählte zu den nächsten uncleveren Ideen auch, die Teilnahme aufrecht zu erhalten, obwohl erst knapp 10 Wochen zuvor unser Sohn Toni geboren wurde und der kleinste Wolfpack-Spross sich quasi mit Neujahr die ersten heftigen Krankheitsviren eingefangen hatte… Ein halbes Dutzend Mal Inhalieren täglich, den Mini-Mann im Kinderwagen zwecks Atemwege an die Frischluft bringen und diverse Nebenbaustellen sorgten da selbst mit genialem Zeitmanagement für wenig „Puffer“, neben Family und Job noch ein produktives Training einzuhalten…

  

Zudem „kränkelte“ auch der Kadaver selbst! Nahezu tägliche Rückenpiene zogen sich ebenso durch den Jahresstart und wurden nach Besuchen beim Doc, Physio-Messias und der Zahnärztin leider auch nicht erfolgsversprechend besser – Dafür hat der kleine dumme Junge hinsichtlich Wärmepflaster, Salben, Dehnen, Drehen, Kneten & Co. wild herumexperimentiert… Gereizt bleibt ein Ansatz im unteren Rücken, der wohl primär für verkürzte „Beuger“ spricht… Wie dem auch sei: Beim Laufen wird`s besser, mobiler und schmerzfreier – Das musste halt die ganze Zeit reichen!

  

Denn eins kann ich, der benannte „ihr wisst schon“- Junge, schon immer ganz gut – mir pragmatisch und STUR etwas in den Kopf setzen! 🙂

Also fein locker geblieben, sich auf den Besuch bei guten Freunden im Harz gefreut und einfach NIE über eine Absage nachgedacht. Motto: Wird schon alles irgendwie! Die 1-2 Haxenglut-Einheiten werden es schon richten, dachte das kleine Trotz im Ohr!

  

Jau – und nach familiär wirklich nicht langweiligen Wochen mit dem tapferen Toni & dem Rest des Wolfpacks machte ich mich letzten Freitag auf Richtung Göttingen, um an dem BC-Briefing teilzunehmen. Dort eingetroffen den nun 4-maligen Sieger und Geburtstagskind Flo Reichert zu treffen, tat sehr gut – Er lächelte wie immer und sprach davon, auch „weniger gemacht“ zu haben… Gut, die Rede ist hier von einem Lauflevel, dass eher eines ICE nahe kommt und nicht, wie bei mir einer dicken alten Dampflok – aber egal – Es motivierte, ähnlich wie das Treffen der vielen anderen bekannten Gesichter der Ultra-Verstrahlten! Und spätestens beim INTRO des Briefings wusste jeder mit etwas Verstand im Oberstübchen, wieviel HERZBLUT ❤ in diesem Event steckt!

Ich war „drin“ im BC-Modus… Zwar erst bei der 2. ECHTEN Teilnahme – aber ich war ja auch 2 Jahre zum Support und zum Genuss von schönstem Brocken-Wetter mit vor Ort. Die Pasta bei BC-Legende Frank rundete diesen Eindruck des Abends ab.

Aber zurück zum kleinen d***** Jungen: Am nächsten Morgen war er wieder voll da. Ich Vollhorst krempelte mir aus Kälte-Muffe oder weiß der Teufel welchen hirnrissigen Gedanken ein dickes Paar Sealskinz-Socken über die Wrightsocks – fühlte sich im Spike-Schuh an wie Marshmallow-Füße… Sinnfrei dachte ich wohl VIEL BRINGT VIEL – Total Banane… Vom Sturz-Salto auf Eis bei Km 6 mal abgesehen spürte ich schon ab km 15 schickes Brennen unterm`  linken Fuß! Eine 5-Mark-Stück-große Blase entwickelte sich – Gefühlt die Erste seit Jahren! Nach Grübelei zog ich den „Übersocken“ bei km 20 ca. endlich aus! Zwar viel zu spät, aber damit konnte gut leben & meine Synapsen den Schmerz wegignorieren…

(S.Reinecke)

Bei Barbis (42km) hielt ich Smalltalk mit Christiane: Ich sagte zu ihr kurz im Spaß, dass die Örtlichkeit auch immer ein Stück weit zum Aufhören einlädt…

Ihre Antwort: „Kein Platz mehr im Auto“ 😉 Und weiter gings`… Miiego-Kopfhörer mit KRAWUMM ins Ohr und ab in den Tunnel – der Rest wurde langsam erledigt, aber ist schnell erzählt! Da bin und bleibe ich mir selbst ab und zu ein kleines Motivations-Wunder! EINFACH MACHEN! Trotz Schnee, Tiefschnee, verharschtem Schnee, eisigem Schnee & griffigem Schnee…Die pure QUAL – Wie ich es LIEBE! Und in Aschu`s Dunstkreis lief`s überraschend gut!

Im letzten Drittel flog noch Sybille lächelnd an mir vorbei – meine Finisher-„Partnerin“ von damals – 2014. Und wieder war sie bergan ein rasende „Trulla“… Huuuut ab & Glückwunsch, Rakete!

Ab km 70 (Hotel Achtermannstor – herrliche Erinnerung an 2016) bin ich dann selbst sogar fast im Mini-Flow…

Der Abschnitt Oderbrück hoch zum Brocken gelang mir in knapp über einer Stunde – und ich kam im Hellen ganz oben an – in 10:10 Stunden! Neue Bestzeit – und das alles nach DEN Umständen! Sehr zufrieden ein kleiner dummer Junge ist… 😉

Rückblickend betrachtet war ich zwar selten zerstörter die Tage nach einem Wettkampf – aber: die BC ist es wert! Und irgendwann, irgendwo, werde ich wieder von „ihr“ zehren können…

Dafür DANKE – Allen tollen Helfern, dem ASFM und natürlich meinen Harz-Homies ❤ Christiane & Mattse… Und auch mit nächster Woche 38 Jahren bin ich weiter lernfähig in Bezug auf meinen meist selbst fabrizierten Unfug!

Bleibt gelassen… Es grüßt Euch von Herzen und meldet sich bestimmt bald wieder –

Euer bloß` nie schlau und erwachsen werdender Maazel

PS: Neben meinen Supporter-Firmen gilt` der größte Dank natürlich meinen Liebsten:

(Bilder: FINE)
ICH LIEBE EUCH!!