Mein spannender Dialog mit Knut!

27. Dezember 2012
Mein spannender Dialog mit Knut!

Servus liebe Leute – in Vorbereitung auf das nächste Highlight –

mit Brooks zum ToughGuy Ende Januar – hatte ich nun die tolle Möglichkeit, den zweimaligen Sieger und Titelverteidiger KNUT HÖHLER – zu „interviewen“…

 


Maazel:
Hallo Knut – Wie geht es Dir zwischen den Feiertagen? Hast Du THE RACE mittlerweile „verpackt“?

Knut: Hallo. Ich habe tatsächlich nach dem Rennen noch sehr lange leiden müssen. Allerdings nicht mental, sondern körperlich. Ich musste feststellen,

dass ich so ein Rennen nicht mehr so einfach „aus der kalten Hose“ laufen kann. Jetzt bin ich aber gut erholt und stecke in der Vorbereitung zum

Tough Guy.

 

Maazel: Ich bin ja 8 Tage nach THE RACE den Honolulu-Marathon gelaufen – hast Du Dich auch schon mal auf der Langdistanz oder gar bei einem „Ultra“

versucht?

Knut: Ich bin schon einige Marathons gelaufen: 2xBerlin, 1x Hamburg und München. Da ist mein größter Traum einmal ohne Gehpausen durchzukommen.

Mich hat jedes Mal der Mann mit dem Hammer erwischt….

2011 bin ich zum Spass den K78 des SwissAlpineMarathons gelaufen. Das war eine ganz besondere Erfahrung, die mir viel Spass bereitet hat, ich aber

auch nicht jeden Tag haben muss.

 

Maazel: Oh – da könnte ich Dir ja sogar was zeigen wg. dem Hammermann 😉 Und zum Spaß einen K78 klingt auch mehr als stark – Wie sieht sonst eine

„normale“ Trainingswoche bei Dir aus?

Knut: Da ich im Moment den Luxus habe, ganztags trainieren zu können, trainiere ich derzeit 2-3x täglich. Da ich aber fast ein halbes Jahr lang so gut

wie gar nichts gemacht habe, streue ich die Belastungen sehr stark und belaste den Körper auf möglichst viele verschiedene Arten um Verletzungen

zu vermeiden: Ich laufe etwa 5x, gehe 2x schwimmen, 5x ins FitnessStudio(dort viel Stabi-Übungen wie z.B.TRX , aber auch dosierter Muskelaufbau

und Stretching), 1-2x Mountainbike oder Skilanglauf.


Maazel:
HUT AB! Meiner einer ist da ja Pragmat – ich trainiere oft neben dem Job nur das Nötigste (aber täglich!) oder laufe mit meinen Hunden durch wellige

Wälder… Trainierst Du speziell für Eisbäder oder andere nasse Kältegeschichten?

Knut: Teilweise ja, meistens aber nicht. Ich bin der Meinung, dass das Eisbad vor allem eine mentale Härteprüfung ist. Wenn man vom Kopf her dazu

bereit ist unterzutauchen, dann kommt man gut zurecht. Wenn der Kopf aber nicht will, dann wird es auch für den Körper schwer mit der Kälte zurecht

zu kommen.

Mein Tipp ist daher, einmal im Training komplett untertauchen, um zu sehen, wie der Körper auf die Kälte reagiert. Dann wird man im Wettkampf nicht

überrascht. Ansonsten heißt es einfach: Zähne zusammenbeißen und durch.

 

Maazel: Kopf unter habe ich erstaunlicherweise fast Stärken – Du machst sogar einen Schwimmzug durch so ein Hindernis, in dem andere mit „Brain Freeze“ kämpfen… wie kontrollierst Du den Schmerz?

Knut: Der Schmerz kommt unausweichlich. Meine Taktik ist daher, die Kälte so schnell wie möglich zu überwinden. Vor allem dauert es erst einen Moment,

bevor die Kälterezeptoren anspringen. Wenn man dann den Großteil schon hinter sich hat, ist die Leidenszeit kürzer.


Maazel:
Klingt gut – Hilft Dir Dein Medizinstudium bei Deiner Vorbereitung auf Rennen und falls ja, wie genau?

Knut: Klar habe ich durch das Medizinstudium einige physiologische Kenntnisse, aber letztendlich mache ich seit meinem 6.Lebensjahr Ausdauersport.

Da sammelt sich mit der Zeit einiges an Trainingswissen an. Das Studium hat mir v.a. letztes jahr beim Tough Guy genützt, als ich mit der Kopfplatzwunde weitergelaufen bin. Die hat zwar anfangs geblutet wie Schwein, aber ich wusste, dass es eigentlich keine schlimme Verletzung ist und ich weitermachen

kann.

 

Maazel: Weißt Du Deinen Körper dadurch besser einzuschätzen?

Knut: Wenn mich ein Wehwehchen plagt, kann ich mir schon mittlerweile den Gang zum Orthopäden ersparen, da ich meist weiß, was los ist und auch

die Therapie kenne.

 

Maazel: Wie gehst Du mit der Anspannung vor dem Lauf um? Bzw. was hast Du für Techniken, um Dich zu fokussieren?

Knut: Ich bin vor einem Wettkampf eigentlich immer relativ entspannt. Trotzdem suche ich direkt vor einem wichtigen Wettkampf eher die Einsamkeit.

Zu viel Trubel um meine Person stört mich dann. Ich konnte nie verstehen, wie manche Sportler bis kurz vorm Startschuss all ihre Trainer, Freunde und

Familie um sich herum laufen haben können.



Maazel:
Ich werde im Frühjahr Papa und habe bis dato neben ToughGuy „nur“ den Indoortrail, Strongman und Berlin-Marathon gemeldet bzw. will ich mehr

mit Getting-Tough die ganzen Schlammläufe testen oder hier und da einen weiteren Ultra – Wie sind Deine konkreten Pläne für 2013?

Knut: Ich werde 2013 so viele Hindernisläufe wie noch nie zuvor mitmachen. Neben dem Tough Guy starte ich bei allen Strongman Runs in Europa. Dazu

kommt noch der Indoor Trail, der Urbanathlon in Hamburg, ein Hell Runner Race in England und evtl. auch eins der neuen Tough Mudder Rennen.

(übrigens Hendrik Püschel mit Knut nach THE RACE – NICHT ICH!) 😉


Maazel: ALLE STRONGMAN-RUNs – GEIL! Da würde ich sofort mitspielen 😉 – Vielen Dank für Deinen offenen Antworten – Ich freue mich darauf, Dich live

kennen zu lernen und hoffe, wir trinken Ende Januar ein Sieger-Bierchen auf Dich & Deinen 3. Tough-Guy-Sieg!

 

In diesem Sinne – GUTEN RUTSCH und allen einen starken Start ins Jahr 2013 – Bleibt` GEIL – Euer Maazel

 

 

Mit Brooks den Hawaii-Marathon gefinisht

17. Dezember 2012
Mit Brooks den Hawaii-Marathon gefinisht !!

Servus & Aloha meine Lieben…

 

Wie jeder mitbekommen hat (oder gar dabei unterstützt hat), war ich direkt nach THE RACE auf großer Reise in die weite Welt… Unter Leitung der Tiger-Bande ging es zunächst nach San Francisco, wo wir u.a. die berühmte Knastinsel ALCATRAZ besuchten und uns im Cablecar-Surfen versuchten… Aber keine Panik – Der Cascadia musste nicht zurückbleiben… 😉

Wenige Tage später flogen wir weiter nach Hawaii/Oahu, um dort viele sensationelle Hotspots der Insel, wie z.B. Nortshore, den Moana Falls Trail, Sunset Beach oder Hanuma Bay zu besuchen, bevor ich am Honolulu-Marathon teilnehmen durfte.

 

Erst bei zwei kurzen Läufen zuvor über den Diamond Head hatte ich dafür den Pure Grit etwas eingetrabt – aber ich spürte durch seine Leichtigkeit direkt, dass ich Spaß haben werde, den Schuh bei dem Streckenprofil mit immerhin fast 500hm zu laufen – Fuß- und Bauchgefühl – und ich behielt Recht:

 

 


FINISHER in 3:34:51h
Bääämm!! – immerhin unter den Top 500 von insgesamt fast 30.000 Startern und dabei 8.-bester Deutscher… passt doch… 🙂

 

Vielleicht lag` die kurzfristige Schuhwahl auch daran, dass in ganz Waikiki ständig Leute die Nice Shoe`s feststellten, sogar beim ortsansässigen Foot Locker an der Kalakaua Avenue!

Trotz FlipFlop-Schmerzen der Vortage haben die geilen Reifen von Brooks mehr als gerockt und sich meine Haxen darin pudelwohl gefühlt. Und ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat & den Erlebnissen dieser tollen Reise… Jetzt heißt es nach 5 Marathons, 1 Halbmarathon, 1 Ultra und diversen anderen Wettkämpfen 2012 endlich mal etwas CHILLAXEN, bevor auch ich die heiß-kalte Phase in Richtung Toughguy™ HQ einläuten werde…

Bis dahin freue ich mich über Knut`s neuen Account bei Twitter & wünsche allen fluffige Feiertage… 🙂 In diesem Sinne – MAHALO für Euren gigantischen Support…

In Liebe – Euer Maazel

 

(Weitere tolle Aufnahmen: https://www.facebook.com/Maazel)

 

 

 

Die Leiden des Knut H.

06. Dezember 2012
Die Leiden des Knut H.

5:43h im November, 12:12h im Oktober und 8:55h im September. Das macht etwas mehr als 2 Trainingsstunden für jede Woche. Das sollte ich eigentlich täglich laufen, minimum!
 

Dagegen kommen geschätzte 1000 Stunden in der Bibliothek, am Schreibtisch, im Hörsaal und in Lerngruppen seit Mitte Juli.
 

Ich hätte niemals gedacht, dass sich das Verhältnis so umdrehen könnte. Ich habe es zwar, ehrlich gesagt, immer ein bißchen gehofft, weil ich auch im Studium etwas Ehrgeiz habe und mit einer guten Note abschließen wollte. Aber wenn man Sport, Familie und ein Medizinstudium unter den Hut bringen will, heißt das Stichwort „Effizienz“! Mit möglichst wenig Arbeit optimale Ergebnisse abliefern. In den letzten Jahren habe ich dieses Motto perfektioniert. Während der Zeit seit Juli, in der ich fürs Staatsexamen gepaukt habe, habe ich nun allerdings nicht nur gelernt, dass auch mein Hirn gute Leistungen abliefern kann, wenn es muss, sondern auch, dass es mein Körper mir nicht verzeiht ihn zu vernachlässigen.
 

Ich werde ja nicht jünger…
 

Das Getting-Tough-The-Race ist jetzt 5 Tage her und ich werde immernoch von übelsten Schmerzen geplagt, die mir den Trainingsauftakt für den Tough Guy Ende Januar etwas vermiesen. Das soll heißen, ich habe den Trainingsstart auf mindestens 5 Tage nach hinten verschoben.
 

Wer nicht das Vergnügen hatte am Getting-Tough Rennen in Rudolstadt teilzunehmen, hier eine kurze Beschreibung:
 

1.Start
2. 50m Kriechen
3. In einen mit Wasser gefüllten Graben springen, wieder rausklettern und dann
4. easy gute 22km Trailrun mit ca. 800 Höhenmetern laufen.
Punkt fünf ist dann ein kleiner Tauchgang im Freibad, bevor es
6. ein paar Hindernisse auf dem örtlichen Festplatz zu überwinden gilt.
 

Das hört sich ja erstmal super an, wenn nicht der Punkt 4 plus der erste Absatz dieses Textes in Kombination auftreten.
 

Also Rennanalyse: Nach Punkt 3 locker in Führung gelegen, bei Punkt 5 zwanzig Minuten Rückstand auf die Spitze gehabt. Und wenn es nicht die Bananen auf der Strecke gegeben hätte (lang lebe die Wiedervereinigung), wäre ich sogar wohl für immer in den thüringischen Wäldern verschwunden.
 

Nachdem ich dann doch noch das örtliche Freibad gefunden hatte, konnte mich auch ein waghalsiger Köpper ins Schwimmbecken nicht mehr zurück ins Rennen bringen. Die Jungs vom Getting Tough-Team hätten uns mal lieber 100m tauchen lassen sollen und nicht nur zehn. Dann hätte sich gezeigt, wer das Goldabzeichen und wer nur Seepferdchen hat. Die Rettungstaucher hätten sich dann auch ruhmvoll in Szene setzen können. Naja, Verbesserungspotential gibt es ja immer. 🙂
 

Welche Erkenntnis habe ich gewonnen (abgesehen von der Wiedervereinigung)? Zum einen, dass es noch ein weiter Weg bis zur Titelverteidigung beim Tough Guy ist, und zum anderen, dass selbst ich Hindernisse verfluchen kann, wenn ich mich kaum noch auf den Beinen halten kann.
 

Also von nun an: Brooks an die Füße, train hard und Run happy!
 

Eins hätte ich fast vergessen: Die Schmach von der ersten Frau überholt zu werden, ist mir zum Glück erspart geblieben, aber wer beim Tough Guy nicht hinter Tough Girl Iki zurückbleiben will, sollte sich warm anziehen… nur so als kleine Vorwarnung.
 

  Getting Tough The Race - Knut dreht noch einsam seine Runden