Ötzi-Finisher & sooo viel mehr

Mein lieber Herr Gesangsverein –

Was für irre Wochen mal wieder, die da hinter mir/uns liegen!
Ein fröhliches HALLO an Euch alle…

Nach 3 Wochen Traum-Urlaub wie im Bilderbuch und gefühlt „wie ausgewandert“,
kam der große Schluss – wie so oft – erst noch!

  

Meine Frau Jana hatte eigentlich beim Kroatien-Trip und dem Ironman 2016 gesagt, sie möchte keine Wettkämpfe mehr gepaart mit Urlaub bzw. direkt am Ende.

So musste ich ihr versprechen, dass mich der Ötztaler dieses Jahr nicht so „beschäftigt“ im Vorfeld, wie sonst zum Beispiel Roth, der Zugspitzultra oder eben andere längere Geschichten, die es schon gegeben hat.
Irgendwas ist ja (fast) immer…

  

Und so war es!
Wir verbrachten wirklich sagenhafte Tage im Pustertal, am Gardasee und auch im geliebten Ötztal und ich habe tatsächlich geschafft, überhaupt nur 3-4 mal kurz auf dem Rad zu landen, um noch etwas die Haxen warm zu rocken.
Quasi völlig ohne Höhenmeter – immer nur für Spaß als kurzes „Anglühen“.

  

Ich hatte auch noch gut lachen, als ich im WoMo feststellen musste, dass ich meine Trinkflaschen (hat man ja so wenige von!!) und diverses Equipement komplett zu Hause vergessen hatte.
Aber bei som` knackigen 40er auf dem Pustertaler Radweg oder von Lazise nach Malcesine am Gardasee entlang brauchte man das auch alles nicht.

  

(weitere Urlaubsbilder siehe Fazzebukk)
Aber natürlich kam es doch noch etwas „unentspannter“, als wir im Ötztal eintrudelten!!

  

Erstes Highlight war die Anreise mit dem 7,5m WoMo & Zwischennacht in Meran über das berühmt- /berüchtigte Timmelsjoch

ABENTEUERLICH kann ich nur sagen…
Und natürlich trotz gebuchter Brenner-Maut auf Papa`s ausdrücklichen Wunsch!

Klar – fahrbar und unser fahrendes Loft war wieder sehr tapfer – aber mit überholenden Ferrari`s, diversen Motorrädern, entgegenkommenden Bussen und Gegrübel, ob wir uns nicht an einem der Tunnel doch mal unser Alkoven-Ehebett einfach nur Abfräsen!?!

Da kam ich schon etwas in Gedanken, wie viele Kilometer es doch sind, bis man ganz oben im Tunnel „rüber“ nach Österreich angekommen ist. Auch mit dem Rad eine Woche später!
Töchterchen Anni hatte als aufgeregte Beifahrerin vorsichtshalber die Kilometer, die Kehren und die ich glaub´ 18 Tunnel mitgezählt…

  

Angekommen vor Ort der obligatorische Bike-Check:
Bei Hummel in Längenfeld wollte ich Schaltung und Bremsen noch mal prüfen lassen.
Der 1. Blick des Veteranen und knapp über 7h-Finishers im Geschäft ging auf meine sogenannte Kassette:
„Eine 25er??!“ Du weißt schon, dass hier ein paar Berge stehen??! …war seine mechaniker-geschulte Frage.

Tja – was sollte ich sagen?! Das wusste ich schon… aber als geborener Endanwender war mir natürlich nicht bewusst, was eine größere Kassette überhaupt bewirkt…
Ohne seine Frage wäre ich auch gedankenlos so gestartet und hätte mich nicht mal im Ansatz mit der „Übersetzung“ befasst!

Abends dann Kopfkirmes:
Google… Hin- und Herschreiben mit dem ebenfalls startenden Freund über Facebook – usw. usw. – Schien` wohl doch nicht sooo ganz unwichtig zu sein, ob 28, 30 oder 32 Zähne…oder eben nur 25!!

Nebenbei überflog ich Blog-Berichte vom Wetter-Debakel 2013, andere Erfahrungsgeschichten vom Ötztaler Radmarathon (ÖRM) und aktuelle Wetterberichte!

Maazel – Du gottverdammter HONK!
Nachdem erst 12 Stunden Sonne angekündigt waren für den Renn-Sonntag, sollte das Wetter ab donnerstags rapide einbrechen, abkühlen und quasi dauerregnen…
Und Du??! ¾- Hose, lange Hose, Handschuhe, Überzieher – alles bei den ca. 48 Trinkflaschen – nämlich ZU HAUSE !!

Das mit der Kassette wurde beim Abholen vom Bike erst etwas beschwichtigt:
Deine Bollerbeine werden das schon packen – „aber am Timmel musst` WÜRGEN!“ – spätestens…
So der nette Hummel-Mitarbeiter, der hinten noch den Reifen getauscht hatte & eh grad kein passendes Material für einen kurzfristigen Wechsel parat gehabt hätte…
Bin ich mit den Kids also lieber in Fun-Park und Therme verschwunden! 😉

  

Da war sie nun doch ein Stück weit – die etwas aufkeimende Panik, das Ganze wohl doch zu locker genommen zu haben.
Wollte ich nach Startplatz-Zusage zunächst nicht mal mit einem waschechten Rennrad starten, das ich nun ja auch erst kurz vor dem Urlaub erstanden hatte!

Wie „damals“ beim ZUT (Zugspitzultra), wo ich mich bei 3 Starts quasi nie mit dem Streckenprofil befasst habe… 😉
Für die Frage, ob ich mit TRI-Knospe starten könne, hatte ich vor Monaten im Netz fast einen Shitstorm kassiert!

Klamottentechnisch blieb ich ähnlich stur:
3x ToughGuy, 3x The Race, 17 Stunden Regen-ZUT und viele Beispiele mehr –
Sooo zahlreiche Wettkämpfe waren schon sooo unendlich kalt – da wird das ab Innsbruck schon gehen – redete ich mir konsequent bis blauäugig ein.

  

Aber bei der Kassette verlor ich dann am Tag zwischen Prolog (da habe ich schon Laktat gehustet!) und Rennen doch noch die Nerven – und bekam dank Jonas vom Bike-Center in Oetz doch zumindest noch eine 28er-Kassette in den „Käfig“ gedreht!
Allein für den Kopf viel wert, „spurtete“ sich der 300m-Test Richtung Piburger See rauf doch sogar in Crocs ganz gut hoch. 😉

Der Rest war dann sonntags der übliche Synapsen-Fehler mit mehrstündiger Denkpause:
Nicht REDEN – einfach nur MACHEN!

4:20 Uhr nach aufgeregter Toni-Nacht ohne wirklichen Schlaf aus den Federn und rein in meine kurze Trägerhose. 1-2 Buffs, eine Weste so „dick“ wie Papier – geht schon!
Ab Camping-Platz Huben nahm` mich ein anderer Teilnehmer mit seinem Schwiegervater mit nach Sölden – so konnte ich schon kühle 9,5km sparen, die ich vom Prolog freitags im Regen als An- und Abfahrt kannte. (siehe auch Strava)

Das Rennen selbst war dann geil – Krank! Richtig krank – aber auch richtig GEIL! Gegen 6 Uhr standen gefühlt alle schon am Start und warteten… die einen thermischer, die anderen relaxt wirkend.

Ab 6:45 Uhr kam der rund 8200 Beine „schwere“ Carbon-Koloss ins Rollen…

Die elektronischen Schaltungen summten und surrten sich über die B186.

Der Auftakt nach Oetz gewohntes Terrain – in meiner „2. Heimat“ bin ich diese Straße ca. 599 mal runter mit diversen Fahrzeugen…Mit Kumpel Günsen schon bei Gewitter & Regen wie aus Wasserbächen.
Und mit Renner rollte es mal richtig geil – noch halbwegs trocken auf der Straße und in der Masse der Gruppe(n) mit sogar über 47km/h.
Wer hätte das nach 3 Tagen Regen erwartet?! Ich jedenfalls nicht…

Die Hektik, von der ich im Vorfeld noch gelesen hatte, verspürte ich kaum. Es bockte! Genauso wie der Aufstieg nach Kühtai. Hier kenne ich jede Kurve. Fast metaphorisch konnte ich alles abcruisen:

Canyoning-Einstieg, Wanderungs-Parkplatz, Eiskletter-Kehre, Ochsengarten, Rodelabfahrt Feldringalm, Wetterkreuz-Tour, Langlauf-Stausee – schossen mir diverse schöne Erinnerungen von zig Urlauben durch den Kopf… Wie immer herrlich hier oben!

Genial & spaßig, fast in Euphorie verfallend…

Dann wieder der (sich selbst bremsende) Vollidiot!
1. Labestation – habe ich aus TRI-Reflex erst mal die geleerte und neu zugelegte Trinkflasche mit einem „Basket-3er“ im Müllcontainer versenkt.

Scheiße – keine Flaschen! Da standen „nur“ Becher – liebevoll aufgereiht auf langer Strecke der Helfertische, sah ich im Augenwinkel quasi mit dem Wurf…
Mist, Du Horst – nix mit neuen bequemen Pullen. Also flux das Fahrrad abgestellt und auf Klicks zurück zum Müllcontainer „getänzelt“.
Zum Glück als da knapp über 700. Platz war die Tonne noch leer – so fiel fast niemandem auf, dass ich erbärmlich baumelnd meiner Flasche hinterhergeklettert bin.

Hach herrlich & fast lustig…

Weiter ging´s und auch die amüsante „Containering“-Laune verflog noch.
Die Abfahrt Richtung Innsbruck zog mir den Zahn, Fahrrad fahren zu können!!
Regen, Nebel, Wind – kalt ich NUSS!

Bremste fast durchgehend wie eine Prinzessin und hatte im wahrsten Sinne den Kupferbolzen im Heck klemmen. Und die Zähne klapperten… Ehrlich! Die klapperten… Kiefer und Nacken verkrampften… ich fühlte mich unsicher und gänzlich unwohl…
F*** – war das KALT!

Nach etwas „Gruppengeprügel“, dass ich sonst nur von der Rolle auf Zwift kenne, erholte ich mich langsam Richtung Brenner. Schön zu fahrende Strecke, gute Beine, wenig Höhenmeter – ich konnte alles mitfahren.

Bis: Jau – Bis, *Bautz*, 2 Bikes vor mir einer mit Fahrfehler an einer Felswand hängen blieb – zum Glück im seichten Aufstiegstempo – und 2-4 Mitfahrer inklusive mir zum Auffahren zwang!! Crash im Pulk… Und ich Trottel schön dabei…

Wieder F***!
Die Gruppe war schnell weg, ich wieder verunsichert – suchte ich doch nach einem Schleifgeräusch am Rad… Ich brauchte ca. 15-20km, um überhaupt wieder zurecht zu kommen. Mich kassierten derweil 7-8 Gruppen von mindestens 10 Mitstreitern –
Keine einzige konnte ich halten.
Bei 28km/h ca. war der „Ofen aus“!

Ich zwang mich zu Gel und Schokoriegel, obwohl es am Ernähren eigentlich nicht liegen konnte. Zum Glück war ja auch nichts schlimmeres bei höherem Tempo passiert.
Aber was so eine kurze Unachtsamkeit doch mit einem veranstalten kann…

Der Kopf war tatsächlich mal richtig OFF !! Ich fühlte mich wie Game Over…
Und das im mutmaßlich fahrbahrsten Strecken-Segment des ganzen ÖRM.

Beim richtigen „Hoch“ auf den Brenner ging`s dann zum Glück wieder – ich kassierte wieder andere und die Beine hatten doch noch etwas Stoff. Die Kälte in den Füßen und Händen machten trotzdem auf Dauer mürbe…

Vom Brenner aus Richtung Jaufen wieder die ängstliche Abfahrerei – aber ich hatte mich mittlerweile besser mit denen abgefunden, die ca. 20km/h oder mehr schneller waren und an mir vorbeiflogen wie Geistesgestörte!!
Du willst „nur“ heil ankommen. 4,5 Stunden bis Brenner auf „Halbzeit“ waren doch gar nicht soooo übel…

Jaufen wurde lang – richtig lang & richtig fies!! Hatte ich im ganzen Timmel- & Kühtai- Gegrübel fast als „einfach“ abgetan im Vorfeld… Weit gefehlt!!
Doch ein Ü2000er-Biest, das sich arg fies Kehre um Kehre nach oben zog…

Plötzlich ein Zwicken am Po und eine mir gewohnte Stimme! Micha rollte ran, mein „Kassetten-Ratgeber“ und Ruhrpott-Bekannter. Ein Veteran auf dem Bike!
Kerr`, das tat gut… endlich mal eine Unterhaltung, bisserl feixen, bisserl gemeinsames Kurbeln. Für meine Birne Gold wert.

Oben nach der Labestation lasse ich meinen schiefen Lenker checken.

Jaufen runter – die Platte kennt ihr schon… blieb` für mich wirklich etwas irre – kurvig hoch 10, zunächst nebelig mit kaum Sicht, aber „unten raus“ zum Glück einen Touch besseres Wetter. Und sogar der Lorenz blinzelte ab und an mal durch die Wolkendecke.

  

Was blieb??! Genau: „Rudi Riese“ Timmelsjoch – Der ENDGEGNER!!
Aber der mir wieder besser bekannte ENDGEGNER… Wie hoch nach Kühtai kenne ich fast jede Kehre – müsste es wieder besser laufen, als die „elende lange Mitte“ –
UND ein Ende ist in Sicht… und sogar in Sub10-Sicht.
(Einer ähnlich „magischen Marke“ beim ÖRM, wie bei einer TRI-Langdistanz.)

Ich traf wieder auf Micha und seinen Kumpel „Klaus“, der bei sich die 25er-Freak-Kassette draufgelassen hat. Chapeau! Ich war froh, eine 28er zu trampeln.
(Noch mal DANKE Jonas & meine Freunde in Sautens)

Schinden kann er sich! Gaaanz langen Takt kann er auch… Und STUR isser!
Jung, bring`s zu Ende!! Bisserl futtern, ein paar Nüsse, Schokokuchen und gib` ihm!! …feuerte ich mich innerlich an.

Der untere Rücken zwang jetzt öfters zum Aufstehen, aber es rollte fast überraschend gut – dem o.a. Tunnel kurz vor dem Landeswechsel bei km 28 stetig näher und näher!
Mir war sogar nach Grinsen zumute, weil wieder die Sonne rausguckte und ich in den Kehren Richtung Meran „runter“ an eine wunderschöne Flitterwochen-Wanderung mit Jana und Amy denken konnte!! Da muss ich noch mal mit dem Wolfpack hin…

Timmel – DU bezwingst mich nicht… fing` ich auf Passhöhe dann sogar explizit das SUB10-Rechnen an – und nach Roth ist ja bekannt, dass diese Zeiten-Jongliererei nicht zwingend meine Stärke ist. Die Optik war sogar etwas zu genießen… Die drapierten Trikots von 38 Jahren ÖRM-Geschichte verschönerten die Kehren!

Die letzte lange Abfahrt Richtung Zielstrich treibt mich auf die 80km/h-Grenze und sogar etwas darüber am „Totenstein“.

Am Maut-Zipfel & Richtung Zwieselstein mussten die Haxen noch mal ACKERN.
Aber da bockte es total. Schön breit alles, einsehbar und sogar trocken!!!
Wie brutal geil – Du debütierst beim Ötztaler unter 10 Stunden.

Bei 9:53:30h netto loggte ich unter dem RedBull-Bogen ein… ENDLICH!

Im Zielbereich stand letztmals Nähmaschine Micha – Netto sogar 3min. schneller – wir schlugen ein, umarmten uns, tranken kurz darauf ein wohlverdientes BIER!!!

Geiler Tag – genau wie „geplant“ – oder nennen wir es besser wie „flüchtig geplant“
(Aufwand 2018 waren knapp über 4000km, vermutlich 92% davon nur auf Zwift…
Und??! Langt´ doch…*gg*)

Ab nach Huben – wieder bei Regen! 10km „Bonbon“… ZIELSHIRT, wohlverdientes Bild mit den Liebsten… 30min. später saßen wir schon im WoMo und cruisten der Kids wegen schon Richtung Füssen!! Schon mal den Fernpass wegwuppen… WAS EIN TAG!!

Offizielles Video – „Da hast Du Deinen Traum“

Im Nachgang ging`s Montag noch mal über 630km nach Hause, Dienstag direkt zum Frühdienst und dann schon wieder ab ins Emsland, um dort unsere neue Hündin EDDA nach Hause zu holen…

Ganz kurz: LANGEWEILE wird`s hier nicht geben… Ötztaler???! Vermutlich (NIE) nicht wieder… 😉 Aber ich danke meiner grandiosen Familie, den Kassetten-Supportern und den zahlreichen Helfern an der Strecke!! Die Orga vom Ötzi ist top!!

Euch allen einen geilen Spätsommer…Bleibt` flauschig – Euer Maazel

Endlich wieder Wettkampf-Luft…

…schnuppern!

Servus liebste Mitmenschen… Wieder mal über 2 Monate ruhig gewesen hier – Was allerdings nicht wirklich heißen mag, dass es auch entsprechend beschaulich war!

Ganz im Gegenteil – Seit den Trips nach Schweden und zu unseren Freunden nach Tirol mit Tochter Anni habe ich Mitte März quasi parallel „mein“ absolutes Jahreshighlight ins Leben gerufen:

„Challenge Roth für Neven“ heißt das maazel`sche „Baby“ und dabei handelt es sich um mein neues Spendenprojekt für die Neven Subotic Stiftung.

HIER & HIER in den Links findet ihr den Aufruf und alles Wissenswerte, dass ihr bis Anfang Juli wissen solltet.
In erklärter Kürze werde ich versuchen, die dortigen 226-Triathlon-km zu finishen, während „ihr“ dafür 1 Cent pro km in den mit schon fast 1000€ befüllten „Topf“ spenden könnt`…
Jetzt oder erst zum Wettkampf selbst – im Prinzip jederzeit, wann man möchte!
Einfach „JETZT SPENDER WERDEN“ klicken…

Weitere Verlockungen der Art „Ich zahle Dir Summe X, wenn Du unter 10 Stunden bleibst“ gibt es bereits und die klingen überaus genial, aber bei meinem Trainingsaufwand noch mal 17 Minuten (Finisher-Zeit IM Frankfurt 2016 war 10:17h) wettzumachen zum letzten Jahr, wäre echt ein Wunder! Auch wenn mich Euer Vertrauen ehrt…

     (Dankeschön)

Da ist das Versprechen der Profi-Triathletin und der absoluten Roth-Legende –
Yvonne „Flying Blonde Dutch Girl“ Van Vlerken – schon grandioser – Sie hat auf sagenhafte 1 € pro km (!!) erhöht & ich muss „nur“ ankommen.
Welch` unglaublich toller Support einer großen Athletin!! *stolz* *danke*

Aber genug vom Spendenprojekt – dazu werde ich Euch die nächsten fast 50 Tage noch genug nerven… Motivationsgrundlage dafür ist bis in die Haarspitzen vorhanden!

Wichtig für mich und den relativ ramponierten Kadaver ist auf jeden Fall aktuell die Rückkehr ins Wettkampf-Geschehen:

  

Hier machte der Halbmarathon in Hannover den Anfang.
Zwar war ich mit 1:38h rund 4 Minuten langsamer, als letztes Jahr – aber dank diverser Dienste und einem leider latent bronchien-kranken 5-monatigem Sohnemann daheim – bleibt auch oft nicht wirklich viel Zeit für halbwegs konstruktives Training.

  

Der kränkelnde Toni und seine „große“ Schwester Anni genießen hier gern meine oberste Priorität, bevor ich mich mehrstündig zum Training vom Acker mache.
Wie schon in der Mens`Health erwähnt, bin ich da in meinen „Skills“ wirklich gelassener geworden & fast täglich heißt es im „Wolfpack-Management“ improvisieren.

  

Wo ich doch kinderlos „damals“ meine Trainingsdaten akribisch & zahlentechnisch bis zur Schmerzgrenze aufgehäuft habe. Teilweise mit 30 Einheiten und mehr im Monat… Heute undenkbar – aber man(n) wird ja auch nicht jünger, „wonnich“??!

Von trainingsverhindernden Feierlichkeiten, wie Hochzeit der Nichte, Geburtstag der Tochter, Konzert mit den Jungs oder eigenes 20-jähriges Dienstjubiläum mal völlig abgesehen… 😉

  

Nach dem BVB-Exkurs Richtung Monaco und den endlich ersten stattfindenden Radausfahrten (und erfreulich unfallfreien!) an der frischen Luft ging es Anfang des Monats dann zum Mud Masters nach Weeze – Laufend für den Arbeitgeber konnte ich dort in der Charlie-Startgruppe in 2:08h vorne weg durchrauschen.
Nach sehr langer Matsch- und Schlamm-Abstinenz hat das wirklich mal wieder Spaß gemacht.

  

Einen Tag später mittels Handy-App am WingsforLife-Run teilzunehmen und im Nachgang Flow`s Ritt durch Mailand ballernd im TV zu verfolgen, fühlte sich für das besagte Wochenende fast fit an.

  

Mein x-ter Start beim 10-Jahres-Strongmanrun am Nürburgring sorgte vergangenes Wochenende endgültig dafür, dass es wieder anfängt, Spaß zu machen in Sachen Schinderei…

  

Platz 73 gesamt in 2:26h war das Resultat – das passt…
Besseres Wetter, leicht steigende Form und die Erkenntnis, dass es nun bis ROTH auch gar nicht mehr so wirklich lang ist, erzeugen gesunden Druck, aber auch arg viel Freude daran, es in Angriff zu nehmen. Grob 7 Wochen nur noch…

  

Auf dem Weg dorthin nehme ich heute noch den B2Run hier in Dortmund mit und mache im Juni einen kleinen Trainings-Urlaub ab Pfingsten (im WoMo mim` Wolfpack!) und als Halbdistanz dann die Challenge Heilbronn (als Matapaloz-i-Tüpfelchen!) – last but not least den Phönix-Triathlon als „letzten Schliff“ Anfang Juli…

  

Mal sehen, ob die spaßige Laufgrundlage aus dem Schlamm dann auch etwas Früchte tragen wird. Hügelig die Haxen glühen lassen kann ja eigentlich zuletzt nicht die schlechteste Methode gewesen sein, wie ich finde…

Mit dem neuen „Feuerhobel“ Victor von Frankenstein sollten vielleicht sogar noch 1-2km/h mehr drin sein! Eine SUB-5-Radzeit wäre ein ähnlicher Traum, wie die bereits erwähnte und recht utopische 10-Stunden-Marke insgesamt!
We will see oder wie sagt man?! „Stay focused“

  

Wer noch in Geschriebenes über mich in Sachen Interviews versinken mag, ist hier in den gesammelten Werken gut aufgehoben: Ansonsten halte ich Euch weiter auf dem Laufenden…

Daddylicious-Beitrag –> LINK
„Power Interview“ mit OCR-Charles –> LINK
Interview mit dem Handwritten-Mag –> LINK

Genießt` die Sonne und den Sauerstoff – und spendet` – BITTE! Was sind schon 2,26€ in der heutigen Zeit??! http://nevensuboticstiftung.de/SA?cfd=pzkiq

In Liebe & Herzblut ❤ – Euer Maazel

 

(1000 Dank ❤ noch mal allen bisherigen Spendern & meinen zahlreichen Supportern – speziell Garmin – Isostar – Brooks – Thr33ky – Miiego – Frankenstein – Bugaboo, sowie den tollen Bildermachern „Schänna“, Lude, Selfie-Maazel, Tom Schlegel & David Roßberg…)

Ein kleiner dummer Junge…

…lief ULTRA!

Servus liebe Menschen, ich hier mal wieder…

  

Viele starten ja so ein Jahr völlig durchstrukturiert, frisch motiviert, mit tollen Vorsätzen usw. und sofort…

Ein kleiner dummer Junge macht wie immer (vieles) anders! Wirsch, nicht ganz unaufregend, thermisch zum Teil, recht undiszipliniert & häufig schlaflos…

(Mut zum Frogskin!)

  

Aber an welchem Punkt setze ich da jetzt genau an??!

Vielleicht bei der Tatsache, überhaupt irgendwann wieder die Idee gehabt zu haben, doch noch mal die fast sagenumwobene Brocken-Challenge am 2. Februar-Wochenende in Angriff zu nehmen! Über 80km!

Und als kleiner dummer Junge schon mit in die Bewerbung zu pinseln, dass eine Teilnahme ja quasi Garant gegen sonnigen blauen Himmel wäre.

  (Archivbild 2016)

Wie immer wollte ich mich besser vorbereiten, mehr trainieren & längere Einheiten laufen. „Über“ blieben läppische 140 km in 6 Wochen vor dem ersten Ultra überhaupt seit Mitte 2015 – für die meisten eher ein relativ normales Pensum – allerdings PRO WOCHE…

Vermutlich zählte zu den nächsten uncleveren Ideen auch, die Teilnahme aufrecht zu erhalten, obwohl erst knapp 10 Wochen zuvor unser Sohn Toni geboren wurde und der kleinste Wolfpack-Spross sich quasi mit Neujahr die ersten heftigen Krankheitsviren eingefangen hatte… Ein halbes Dutzend Mal Inhalieren täglich, den Mini-Mann im Kinderwagen zwecks Atemwege an die Frischluft bringen und diverse Nebenbaustellen sorgten da selbst mit genialem Zeitmanagement für wenig „Puffer“, neben Family und Job noch ein produktives Training einzuhalten…

  

Zudem „kränkelte“ auch der Kadaver selbst! Nahezu tägliche Rückenpiene zogen sich ebenso durch den Jahresstart und wurden nach Besuchen beim Doc, Physio-Messias und der Zahnärztin leider auch nicht erfolgsversprechend besser – Dafür hat der kleine dumme Junge hinsichtlich Wärmepflaster, Salben, Dehnen, Drehen, Kneten & Co. wild herumexperimentiert… Gereizt bleibt ein Ansatz im unteren Rücken, der wohl primär für verkürzte „Beuger“ spricht… Wie dem auch sei: Beim Laufen wird`s besser, mobiler und schmerzfreier – Das musste halt die ganze Zeit reichen!

  

Denn eins kann ich, der benannte „ihr wisst schon“- Junge, schon immer ganz gut – mir pragmatisch und STUR etwas in den Kopf setzen! 🙂

Also fein locker geblieben, sich auf den Besuch bei guten Freunden im Harz gefreut und einfach NIE über eine Absage nachgedacht. Motto: Wird schon alles irgendwie! Die 1-2 Haxenglut-Einheiten werden es schon richten, dachte das kleine Trotz im Ohr!

  

Jau – und nach familiär wirklich nicht langweiligen Wochen mit dem tapferen Toni & dem Rest des Wolfpacks machte ich mich letzten Freitag auf Richtung Göttingen, um an dem BC-Briefing teilzunehmen. Dort eingetroffen den nun 4-maligen Sieger und Geburtstagskind Flo Reichert zu treffen, tat sehr gut – Er lächelte wie immer und sprach davon, auch „weniger gemacht“ zu haben… Gut, die Rede ist hier von einem Lauflevel, dass eher eines ICE nahe kommt und nicht, wie bei mir einer dicken alten Dampflok – aber egal – Es motivierte, ähnlich wie das Treffen der vielen anderen bekannten Gesichter der Ultra-Verstrahlten! Und spätestens beim INTRO des Briefings wusste jeder mit etwas Verstand im Oberstübchen, wieviel HERZBLUT ❤ in diesem Event steckt!

Ich war „drin“ im BC-Modus… Zwar erst bei der 2. ECHTEN Teilnahme – aber ich war ja auch 2 Jahre zum Support und zum Genuss von schönstem Brocken-Wetter mit vor Ort. Die Pasta bei BC-Legende Frank rundete diesen Eindruck des Abends ab.

Aber zurück zum kleinen d***** Jungen: Am nächsten Morgen war er wieder voll da. Ich Vollhorst krempelte mir aus Kälte-Muffe oder weiß der Teufel welchen hirnrissigen Gedanken ein dickes Paar Sealskinz-Socken über die Wrightsocks – fühlte sich im Spike-Schuh an wie Marshmallow-Füße… Sinnfrei dachte ich wohl VIEL BRINGT VIEL – Total Banane… Vom Sturz-Salto auf Eis bei Km 6 mal abgesehen spürte ich schon ab km 15 schickes Brennen unterm`  linken Fuß! Eine 5-Mark-Stück-große Blase entwickelte sich – Gefühlt die Erste seit Jahren! Nach Grübelei zog ich den „Übersocken“ bei km 20 ca. endlich aus! Zwar viel zu spät, aber damit konnte gut leben & meine Synapsen den Schmerz wegignorieren…

(S.Reinecke)

Bei Barbis (42km) hielt ich Smalltalk mit Christiane: Ich sagte zu ihr kurz im Spaß, dass die Örtlichkeit auch immer ein Stück weit zum Aufhören einlädt…

Ihre Antwort: „Kein Platz mehr im Auto“ 😉 Und weiter gings`… Miiego-Kopfhörer mit KRAWUMM ins Ohr und ab in den Tunnel – der Rest wurde langsam erledigt, aber ist schnell erzählt! Da bin und bleibe ich mir selbst ab und zu ein kleines Motivations-Wunder! EINFACH MACHEN! Trotz Schnee, Tiefschnee, verharschtem Schnee, eisigem Schnee & griffigem Schnee…Die pure QUAL – Wie ich es LIEBE! Und in Aschu`s Dunstkreis lief`s überraschend gut!

Im letzten Drittel flog noch Sybille lächelnd an mir vorbei – meine Finisher-„Partnerin“ von damals – 2014. Und wieder war sie bergan ein rasende „Trulla“… Huuuut ab & Glückwunsch, Rakete!

Ab km 70 (Hotel Achtermannstor – herrliche Erinnerung an 2016) bin ich dann selbst sogar fast im Mini-Flow…

Der Abschnitt Oderbrück hoch zum Brocken gelang mir in knapp über einer Stunde – und ich kam im Hellen ganz oben an – in 10:10 Stunden! Neue Bestzeit – und das alles nach DEN Umständen! Sehr zufrieden ein kleiner dummer Junge ist… 😉

Rückblickend betrachtet war ich zwar selten zerstörter die Tage nach einem Wettkampf – aber: die BC ist es wert! Und irgendwann, irgendwo, werde ich wieder von „ihr“ zehren können…

Dafür DANKE – Allen tollen Helfern, dem ASFM und natürlich meinen Harz-Homies ❤ Christiane & Mattse… Und auch mit nächster Woche 38 Jahren bin ich weiter lernfähig in Bezug auf meinen meist selbst fabrizierten Unfug!

Bleibt gelassen… Es grüßt Euch von Herzen und meldet sich bestimmt bald wieder –

Euer bloß` nie schlau und erwachsen werdender Maazel

PS: Neben meinen Supporter-Firmen gilt` der größte Dank natürlich meinen Liebsten:

(Bilder: FINE)
ICH LIEBE EUCH!!